Wie du den Fokus auf Extrasystolen verändern kannst

Spürst du Extrasystolen oder kennst jemanden, der darunter leidet?

Extrasystolen – diese zusätzlichen Herzschläge – sind für viele Menschen beunruhigend. Doch warum nehmen wir solche Signale überhaupt wahr? In diesem Artikel schauen wir uns an, wie unser Gehirn funktioniert, warum wir körperliche Symptome wie Extrasystolen spüren können und vor allem, wie wir lernen können, diese Wahrnehmung zu verändern. Lass uns starten!

Warum nehmen wir Extrasystolen wahr?


Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk der Evolution. Jede Funktion, jedes Signal hat eine Aufgabe. Besonders die Verteilung von Nervenrezeptoren zeigt, wie geschickt unser Körper auf Überleben optimiert ist. Unsere Fingerspitzen und Zunge beispielsweise sind extrem sensibel, denn sie spielen eine entscheidende Rolle beim Erkunden und Verstehen unserer Umgebung. Dagegen sind andere Bereiche, wie der Rücken, weniger empfindlich – dort ist eine intensive Wahrnehmung schlichtweg nicht so wichtig.


Beim Herzen ist es ähnlich: Da wir unseren Herzschlag nicht bewusst steuern können, wäre eine kontinuierliche Rückmeldung störend. Doch warum spüren wir dann Extrasystolen? Das liegt daran, dass unser Gehirn Signale aus dem Herzbereich manchmal fehlerhaft interpretiert. Die Nerven, die dort Signale weiterleiten, sind weniger dicht vernetzt, was die Wahrnehmung anfälliger für Verzerrungen macht.

Wie unser Nervensystem arbeitet


Unser Nervensystem ist eine Zwei-Wege-Kommunikation: Das Gehirn sendet nicht nur Signale an den Körper, sondern erhält auch Rückmeldungen. Wenn du zum Beispiel lächelst, werden Signale vom Gesicht an dein Gehirn geschickt, die Glückshormone auslösen. Diese bidirektionale Kommunikation ist essenziell – sie hilft uns, zu reagieren und zu überleben.


Allerdings filtert unser Gehirn ständig Informationen, damit wir nicht überwältigt werden. Von rund zwei Millionen Reizen pro Sekunde verarbeitet es lediglich 40 bewusst. Doch was passiert, wenn wir Extrasystolen als besonders wichtig einstufen? Genau: Unser Gehirn fokussiert sich darauf und verstärkt die Wahrnehmung. So entsteht ein Kreislauf, der die Extrasystolen immer deutlicher spürbar macht.

Die Kraft der Neuroplastizität


Die gute Nachricht ist: Unser Gehirn ist anpassungsfähig, ein Konzept, das als Neuroplastizität bekannt ist. Es bedeutet, dass unsere Gedanken und Erfahrungen die Struktur unseres Gehirns verändern können. Konzentrierst du dich häufig auf ein bestimmtes Symptom wie Extrasystolen, werden die dafür zuständigen Nervenbahnen gestärkt – ähnlich wie ein Trampelpfad, der mit jeder Nutzung fester wird.


Doch genauso können wir diese Bahnen wieder „verwildern“ lassen, indem wir unsere Aufmerksamkeit bewusst umlenken. Mit gezieltem Training und bewusster Ablenkung können wir die Wahrnehmung von Extrasystolen abschwächen.

Drei Schritte, um deine Wahrnehmung zu verändern


Hier sind drei effektive Ansätze, die dir dabei helfen, den Fokus von Extrasystolen wegzulenken:


1. Bewusste Ablenkung


Statt dich auf Extrasystolen zu konzentrieren, lenke deine Aufmerksamkeit auf andere Aktivitäten, die dich mental fordern. Ob Schreiben, Malen oder ein kniffliges Sudoku – jede Aufgabe, die deinen Geist beschäftigt, hilft, den Fokus von deinem Körper abzuziehen. Halte dir eine Liste von Aktivitäten bereit, die dir Spaß machen und dich ablenken.


2. Relevanz verringern


Extrasystolen sind in der Regel harmlos. Akzeptiere, dass sie keinen Grund zur Sorge bieten. Indem du dir bewusst machst, dass diese zusätzlichen Herzschläge nicht gefährlich sind, kannst du ihre Bedeutung für dein Gehirn verringern. Nutze dazu Affirmationen wie:

„Es ist okay, wenn ich eine Extrasystole spüre. Ich darf kurz Angst haben, aber danach konzentriere ich mich auf andere Dinge und bleibe gelassen.“

Wiederhole solche Sätze im Alltag, bis sie in kritischen Momenten automatisch abrufbar sind.


3. Neue Gedankenbahnen aufbauen


Nutze die Kraft der Wiederholung, um deinen Fokus auf positive und konstruktive Inhalte zu lenken. Je häufiger du deine Aufmerksamkeit bewusst umlenkst, desto stärker werden diese neuen Verknüpfungen im Gehirn. Dies nimmt den Extrasystolen langfristig die Bedeutung.

Fazit: Wie du die Kontrolle zurückerlangen kannst


Dein Gehirn nimmt Extrasystolen nicht wahr, weil sie plötzlich auftauchen, sondern weil du deinem Gehirn signalisiert hast, dass sie wichtig sind. Mit gezielter Ablenkung und bewusster Aufmerksamkeit auf andere Reize kannst du diesen Kreislauf durchbrechen.


Dein nächster Schritt:


Teste die genannten Strategien in den nächsten sieben Tagen. Jedes Mal, wenn du eine Extrasystole wahrnimmst, lenke dich bewusst ab und notiere, was dir hilft. Teile deine Erfahrungen und Fragen in den Kommentaren. Gemeinsam lernen wir, unsere Gedanken zu steuern und unseren mentalen Fokus zu verändern – für ein leichteres und freieres Leben.


Bleib dran und sei gut zu dir!

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