Was tun bei einem ständigen Krankheitsgefühl?

In diesem Video erfährst du, was du tun kannst, wenn du ständig das Gefühl hast, krank zu sein. Viele Menschen leiden unter Hypochondrie, Schwindel und Benommenheit sind häufige Symptome. Wir geben dir einige Tipps, wie du mit diesen Symptomen umgehen kannst. Also schau dir das Video an und fühl dich bald besser!

Ein Zuschauer schreibt zum Thema Hypochondrie: Ich habe selber seit Jahren ständig dieses Gefühl, dass ich krank bin, obwohl mehrere Ärzte mich durchgecheckt haben. Dennoch verspüre ich ein allgemeines Krankheitsgefühl für mehrere Tage, bis es komplett verschwindet. Bei den ganzen Corona-Symptomen zum Beispiel erkenne ich kaum den Unterschied zu einer normalen Erkältung. Dementsprechend steigere ich mich weiter in die negativen Gedanken rein.

Liegt es daran, dass ich ständig daran denken muss? Eine ärztliche Abklärung ist bei neu auftretenden Symptomen immer zu empfehlen. Auch, um Sicherheit zu haben. Denn wenn ein erfahrener Arzt auf deine Symptome schaut, und erkennt, dass alles in Ordnung ist, haben wir eine gute Grundlage, um uns und dein Kopf zu kümmern. Wir dürfen hierbei auch folgendes bedenken: häufig gehen wir nicht wegen unserer Beschwerden zum Arzt, sondern weil unsere Befürchtungen uns immer weiter quälen. Was, wenn es etwas schlimmes ist oder zu etwas schlimmes wird?

Wir gehen also quasi nicht zum Arzt, was uns schlecht geht, sondern wir gehen zum Arzt, weil wir die Befürchtung haben, es könnte noch schlechter werden. Und wir gehen beim Arzt wieder raus, der sagt: Du bist gesund. Das entlastet häufig erst einmal, dieses gute Gefühl bleibt aber oft nicht lange bestehen.

Die Befürchtung kommen häufig schnell wieder zurück: was ist, wenn der Arzt etwas übersehen hat? Was ist, wenn ich in der Zwischenzeit eine neue Krankheit bekommen habe? Denke hier an folgendes: wir glauben nicht an das, was richtig ist, sondern an das, was wir am häufigsten gehört haben. Und häufig sind unsere Befürchtungen deutlich häufiger präsent als die entlastende Bestätigung des Arztes, dass Du leine ernsthafte Krankheit hast.

Wenn der Arzt dir also sagt, du bist gesund, dann heißt das nicht, dass diese Sicherheit auch lange in deinem Kopf bleiben wird. Das geht auch mit dem Gefühl einher, dass Du dem Arzt scheinbar nicht glauben oder nicht vertrauen kannst. Wichtig ist hierbei das Vertrauen in eigenen Körper –dieses Vertrauen kommt nicht von alleine, sondern wir müssen es uns oft selber erarbeiten, indem wir unseren Körper immer wieder bewusst Vertrauen aussprechen.

Zudem ist auch wichtig, dass der Arzt die Aufgabe hat, dich zu untersuchen und eine mögliche Krankheit frühzeitig zu erkennen - und gegebenenfalls frühzeitig eine Behandlung anzusetzen. Manchmal fühlt man sich unwohl, obwohl der Arzt sagt, dass man gesund ist. Gesundheit und Unwohlsein gehören in vielen Fällen zusammen. Unwohlsein oder ein Krankheitsgefühl stehen nicht automatisch für eine Erkrankung.

Grundsätzlich ist es schwierig, allgemein gültige Antworten und schnelle Tips zu geben, da sie für jeden Einzelnen unterschiedlich passend und wirkungsvoll sein können. Meine Antworten sind sehr oft inspirierend, aber sie sind nicht notwendigerweise sofort hilfreich. Am besten schaut ihr euch jedes Video 10 Mal an, um die für Euch richtigen stellen zu finden, die Euch helfen und Dein Gehirn sie immer wieder erlebt. Ich kann Dir aber nicht planbar das Richtige sagen, was garantiert hilft.

Da der Mensch oft an das glaubt, was er am häufigsten gehört hat, ist es also wichtig, dass ihr für Euch passende Antworten und Perspektiven immer wieder erlebt - diese Funktion unseres Gehirns dürfen wir erkennen und nutzen. Das bedeutet auch, dass wir oft unser Symptom gar nicht direkt verändern können, da viele Symptome auf komplexen gedanklichen Strukturen aufbauen.

Deine Gefühle und deine Emotionen können wir auch nicht sofort verändern. Wir können aber lernen, die Gedanken zu verändern, und so mit der Zeit auch die Gefühle, Emotionen und Symptome positiv beeinflussen. Uns Menschen fällt es aber oft schwer, in das eigene Denken einzugreifen. Wir lassen viel zu oft stehen, was unser Gehirn uns anbietet - und erleben großen Widerstand, etwas zu Denken, was mein Gehirn so noch nicht Denken oder Empfinden würde. Hier kommt das Thema Akzeptanz ins Spiel:

Bei Akzeptanz geht es nicht um die Akzeptanz der Sache an sich. Das funktioniert in den meisten Situationen nicht, sonst würden wir gar nicht über das Thema Akzeptanz sprechen brauchen. Bei Akzeptanz geht es eher um die emotionale Bewertung, die ich habe und ich akzeptieren lernen darf. Ich soll nicht akzeptieren, dass ich mir einen Kratzer ins Auto gezogen habe, weil das Auto zu nahe am Garagentor stand. Ich darf aber akzeptieren, dass mich das sehr ärgert.

Ich bezahle viel Geld für ein Auto und mache dann einen Kratzer rein - da ist es okay, dass ich mich darüber ärgere. Ich werde nicht akzeptieren, dass ich mein Auto verkratzt habe, aber wenn ich meine eigenen Emotionen akzeptiere, dann geht es mir meistens ein bisschen leichter von der Hand, mich davon wieder zu distanzieren und dann ist mir der Kratzer nachher auch relativ schnell egal.

An das Krankheitsgefühl selber kommst Du vielleicht nicht direkt dran. Was wir aber erkennen und beeinflussen können sind die vielen Gedanken, die rund um Dein Krankheitsgefühl immer wieder im Alltag auftreten. Und um diese Gedanken dürfen wir uns kümmern. Man kann zwar nicht pauschal sagen, an was Du Denken solltest, sodass es Dir wieder gut geht.

Was ich aber sagen kann ist: Versuch mal alle Gedanken rund um die Symptomatik für dich zu erfassen, in dem du sie aufschreibst. Es gibt Gedanken, die lösen die Symptomatik aus. Es gibt Gedanken, die auf die Wahrnehmung eines Symptoms folgen, wo wir nicht unbedingt nach dem Auslöser, aber nach dem bewertenden Gedanken suchen. Und das ist der erste Schritt, um dann erst einmal zu verstehen, dass da im Alltag eine ganze Menge Gedanken sind, die wegen der Problematik auftreten, die aber in ihrem Auftreten die Problematik erzeugen und fixieren; und dadurch das Krankheitsgefühl aufrecht erhalten .

Deshalb ist Dein erster Schritt: Schaff dir erst mal einen Überblick mit den ganzen Gedanken, die für dich wahrnehmbar sind und in irgendeiner Weise mit Deinem Krankheitsgefühl in Verbindung sein könnten. Der zweite Schritt ist dann, diese Gedanken zu beeinflussen und gegen andere auszutauschen, die mit einem besseren Gefühl einhergehen. So kannst Du mit der Zeit mehr über die Ursachen Deines ständigen Krankheitsgefühls lernen und Deine Symptome positiv beeinflussen. Und ich muss mich so langsam fertig machen. Deshalb dürft ihr noch ein bisschen aus dem Fenster schauen.

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